Openends

„Oh I‘ve got the big plates ready today guys! I didn‘t know
we actually owned a plate this big. It is huge. Look: Fork
for scale! Anyway. You like oxen, right? You like tongues?
You like 50-year-old tins full of ox tongues?! (Because who
wouldn‘t.) (Net. weight: One point three six kilograms or,
three pounds. Chill before opening). So yeah; a hundred
percent cured of whatever disease they had.”1

Im Jahr 1795 setzte Napoleon Bonaparte, nachdem er zum kommandierenden General der französischen Heimatarmee ernannt worden war, einen Preis von 12.000 Goldfranc für ein Verfahren aus, mit dem man Nahrungsmittel haltbar machen und die Soldaten ohne Plünderungen ernähren konnte. Eingesackt hat das Preisgeld der Pariser Konditor und Zuckerbäcker Nicolas Appert. Er verwendete damals Glasflaschen. Später erfand der britische Kaufmann Peter Durand die Konservendose und liess diese am 25. August 1810 patentieren. 2 Das Problem mit dem «Zu-Machen» war also gelöst. Und nur ein schelmischer Leser erahnt ein weiteres:

Möglichkeiten eine Dose zu öffnen, gibt es viele. Grundsätzlich anstrengend und unpraktisch ist es, wenn man hierfür eine Gabel verwendet. Als ebenfalls semioptimal erweist sich der Versuch, den Deckel der Dose, Stück für Stück mit einem scharfen Messer zu zerschneiden. Ähnliches gilt auch für die Anwendung, der eigens dafür entwickelten «Klinge» in einem Taschenmesser. Es scheint daher naheliegend, für das Öffnen einer Dose einen Dosenöffner zu verwenden.

Dosenöffner gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, qualitativ unterscheiden sie sich stark. Gemein ist ihnen aber die mechanische Funktionsweise, wonach das auf der Unterseite befindende Zahnradgetriebe so aufgebaut ist, dass ein «Einhaken» am sogenannten «Dosenfalz» möglich ist. Dabei verbeisst sich ein kleines Zahnrad in der gleichen Richtung, in der man die Dose öffnen möchte (in der Regel im Uhrzeigersinn). Man kann nun behaupten, dass beinahe jeder schon einmal einen Dosenöffner benutzt hat. Die Fehlerquote bei der Anwendung ist jedoch eklatant hoch.

Insbesondere bei kostengünstigen Dosenöffnern sind die Messer oft nur minimal scharf, so dass die Schneide die Schärfe innert Kürze verliert. Beim Drehen reissen zudem die Zahnräder aus. Resultat: Das den Falz greifende Zahnrad hat keinen Halt mehr und der Dosenöffner dreht leer durch. Pfennigfuchserei sollte beim Kauf eines Dosenöffners dementsprechend tunlichst vermieden werden.

Das wirkliche Problem bei Öffnen einer Dose ist jedoch ein anderes: «Klassische» Dosenöffner schneiden den Dosendeckel von oben auf. Zwar lässt sich dieses Modell mit weniger Kraft bedienen, allerdings ist die Kante des ausgeschnittenen Deckels am Ende des Schneidvorgangs oft schärfer als das Messer des Dosenöffners selbst. Zudem kommt es relativ häufig vor, dass die Benutzerin resp. der Benutzer des Dosenöffners «zu weit» schneidet und der Deckel (zwar nicht sehr tief, aber doch unangenehm tief) in den Inhalt der Dose fällt. Dadurch sieht sich der oder die Schneidende gezwungen das klassisch ausgefräste Stück Metall manuell zu entfernen, was nicht selten zu Schnittwunden in den Fingern führt.

Diesem Problem kann nur mit einem sogenannten Sicherheitsöffner begegnet werden. Der «wirkliche» Sicherheitsdosenöffner schneidet aussen an der Kante der Dose entlang. Auch diesem Modell sind ein kleines Schneiderädchen und ein Zahnrad eigen. Sogar der Griff kann hier wie beim «gewöhnlichen» Modell geöffnet werden. Jedoch setzt man mit dem Sicherheitsöffner komplett (!) anders an der Dose an. Nach einem kräftigen Zudrücken, muss nur noch der Hebel gedreht werden und das Schneiderädchen sucht sich seinen Weg durch die Aussenwand (!) der Dose. Diese Methode hat gegenüber dem «normalen» Dosenöffner zwei entscheidende Vorteile: Erstens entstehen keine (!) scharfen Kanten, wodurch die Finger der Benutzerin resp. des Benutzers unversehrt bleiben und zweitens kann der Dosendeckel nicht mehr in die Dose reinfallen.

Übrigens: Konservendosen mit aufgewölbten Deckeln können theoretisch explodieren. Der Verzehr des Inhalts von Konservendosen mit aufgewölbten Deckeln (Bombagen) kann zudem eine lebensbedrohliche Vergiftung (Botulismus) bewirken. Die schwedische Spezialität «Surströmming» allerdings wird grundsätzlich in Bombagen angeboten.

Sinan Staeheli
Zürich, 25. Oktober 2019

1 Stuart Ashen: “50-Year-Old Ox Tongue”: Youtube, abgerufen am: 20. Juli 2019 um 8:43 Uhr, https://www.youtube.com/watch?-v=PSuUnuohFwY&t=62s
2 Hanno Ballhausen, Ute Kleinelümern: Die wichtigsten Erfindungen der Menschheit. Geniale Ideen, die die Welt veränderten. Chronik Verlag, Gütersloh/ München 2008, S. 128.

 

The Value of Flowers

Scene one

And then i had to take the shovel again
to get rid of some of the smaller stones.
The big ones I had to move by hand.
After days of work i was so happy to
discover by accident.

Scene two

At least there was some light in this gigantic
space. The fish had to be huge to have such
an vast room inside of him. And sure I wasn’t
the first to see all of that.

Scene three

So the cryosleep was interrupted.
I don’t recognize the place I woke up.
So much has changed.
But what has happened?

Supported by Ford

Kenneth Bergfeld

“the unknown person to me alone deserves my love, everyone else is in the wrong business.”

In conjunction with the exhibition an artist book has been published. We would like
to thank Kunststiftung NRW for their generous support.

Titel: Bergfeld (Artist book)
Artist: Kenneth Bergfeld
Publisher: www.ifiranthecircus.org
Texts by Christina Irrgang and Kenneth Bergfeld
Designed by Andri Bischoff
48 pages, English
Published in 2018

If you are interested to achieve a copy, please contact us.

KLEMM & LIEBERMAN

The works of Klemm and Lieberman employ a particular sort of cast-off material; in Klemm’s case,
second hand stuffed and ceramic animals, and in Lieberman’s, amateur landscape paintings bought in thrift stores. These are put into the service of abstraction by way of rearrangement. For the exhibition Missed Connections, their works have been brought back from the brink of this abstraction into a more narrative, domestic tableau.

In addition, each tried their hand at creating from scratch the materials with which the other works, and in exchanging these, formed the basis for a pair of collaborative works.

INFINITE DEBUT

So what’s it like to do this again and again? Set something up, tear something down. You want to make it last. Stuff a flightcase with the stories needed to create a personal narrative, then go on the road with it. When you strip something of its technical function, it’s more about your relationship with these things, how they make you feel. You’re never quite done, never just at the beginning. An infinite debut.

In his installation for Part One, Alexander Bornschein creates an environment in which objects, such as flightcases, lights and a sound system, that commonly travel and inhabit spaces of cultural production, create a narrative, engaging in a more personal way than one would expect. Three sculptures make reference to functional cases but strike us as dysfunctional with their soft materials and erratic construction, yet they have one specific function – they light the show. The constant drone soundtrack which is played back from a massive, but in its setup deconstructed, sound system seems to blend disparate worlds of the artist’s engagement with work and making art. A field-recording of a band’s conversation during soundcheck, various „Tour Life“ chatter, gets mixed with drum sounds and reverb. Aldous Huxley’s voice can be heard in between drum beats and fragments of a pop song. „There are two conditions for effective accomplishment, the most favorable condition is crisis (…). But you can’t keep up crisis (…), if it lasts for too long, people will break down under it. But the other condition under which people function at a very high level in general (…), is a condition of happiness.“ This idea may perfectly translate to the creative process in general, but does bring up an important aspect of the show: one’s state of consciousness. It is the soundtrack of this show which makes you feel that the relationship between the objects and the space is more important than the reference they make to places where you would usually find them, like a dance club or concert venue. When the boundaries of one’s own work, artistic production, labor in the cultural industries, dance music and the everyday dissolve – the functional becomes personal.

DUMB PIGS SMART PIGS

Die Metaphorik des Schweins nimmt in unserer Sprache und unseren Bildern eine höchst ambivalente und immer polarisierende Bedeutung ein. Schweine gelten einerseits als unrein, ihr Verzehr wird von zwei Weltreligionen verboten und die Bezeichnung als „dummes Schwein“ gilt als strafrechtlich relevante Beleidigung. Andererseits symbolisiert das Schwein auch das Glück in Form von materiellen Wohlstand, Gemütlichkeit, sowie dionysischer Ausuferung und neben den Primaten sind Schweine die intelligentesten Säugetiere. Somit spiegelt sich in unserer Verbildlichung des Schweins auch immer eine Art von Menschenbild, welches uns in seiner tierischen Natur unangenehm nahe steht und ständig zwischen Selbstekel und Überheblichkeit oszilliert. Nicht ohne Grund sind es in George Orwell´s Klassiker „Animal Farm“, gerade die Schweine welche die utopische und kollektiven Träume der Tiergemeinschaft dadurch verraten, indem sie am Ende zum Menschen werden. Für Dumb Pigs Smart Pigs werden sich Behrang Karimi und Paul Wiersbinski gemeinsam mit der Bedeutung des Schweins auseinandersetzen und im Spannungsverhältnis von Spiel, Spektakel und Sauerei eine Ausstellung „für Schweine von Menschen“ erarbeiten, in welchem die Tiere dank technischer Erneuerung und der Rückkehr zu traditionellen Produktionsmethoden unabhängig von Werten wie Moral, Erfolg und Geld miteinander leben können.

The metaphors of the pig portray a rather ambivalent meaning in our language and images. On the one hand, pigs are considered impure, their consumption is prohibited by two world religions and calling somebody a “dumb pig“ is a criminal offense. On the other hand pigs symbolize also luck in forms of material prosperity and comfort, as well as the dionysic proliferation. Also, next to the primates, pigs are the most intelligent mammals. Therefore pigs mirror in their visualization always a conception of mankind, which is awkwardly close to our animal nature and permanently oscillates between self-disgust and hubris. Not for no reason pigs betray the utopian and collective dreams of the animal community in George Orwell´s classic “Animal Farm“ by becoming humans in the end. For Dumb Pigs Smart Pigs Behrang Karimi and Paul Wiersbinski will together expose the meaning of the pig within the charged relationship of playing, spectacle and messiness. The exhibition will create a scenario made “for pigs by humans”, in which the animals can return to traditional methods of production thanks to technological advancements and live together independently – free from categories of morals, success or money.

Igor Korol

Graffiti schwebt über dem Rhein und die Stadttiere haben sich für den Karneval, der in Basel Fasnacht heißt, schon mal Hüte aufgesetzt. Der Rauch in der Luft kommt nicht so sehr von der Zigarette der Frau – der Schriftkörper selbst hat Feuer gefangen, es ist Sommer.

Die Wege in „die gesellschaftliche Mitte“ haben Künstler/innen seit den 60ern aufgebrochen, insbesondere im Rheinland liegt die Grenze zwischen Hochkultur und Pop im Nebel. Künstlerische Arbeiten sind in der alltäglichen Umgebung selbstverständlich sichtbar (wie der Dom, der Fußball, das Skateboard). Man kann sie zwar kaufen und verkaufen, als Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses sind sie aber gleichzeitig Allgemeinbesitz. Nicht alle Leute sind Fußballfans – aber jeder Mensch ist ein Künstler.

Igor Korol verhilft seiner Giacometti-Referenz-Skulptur mit diesem ungewöhnlichen Sockel zu einer Mobilität, die es mir ermöglicht, Originale aus dem gedanklichen Museum zu rollen, um mich mit ihnen auf weniger bestimmendem Grund auseinanderzusetzen und ihre Aktualität zu überprüfen.

Björn Leo Bock

ZIELE

Invited by Paul Trachtenberg

So lange habe ich gezögert. Stunden mit dem Tretboot durch die Hirnmasse. Immer schneller auf der Stelle tretend. Ich konnte mich nicht bewegen. Konnte das Licht nicht anmachen. Ich glitt über Stunden in die Dunkelheit. Es war schön und intensiv. Aber ich hatte Angst, ich hatte Angst vor mir, nicht um mich, vor mir. Dann passiert etwas. Wie ein Zug nach draussen. Ich ziehe meinen Mantel an. Ich verlasse das Haus und gehe los. Gehe immer weiter. Ziellos. Gehe durch den Schnee. Durchquere mehrere Stadtviertel. Gehe. Gehe schnell. Gehe schneller. Gehe immer weiter. Wiederhole mir das immer wieder: Glück. Dieses Wort in Neonbuchstaben im Kopf. Es blinkt noch, es zuckt. Es läuft noch nicht richtig. Es soll immer leuchten. Die Pathospumpe läuft auf Hochtouren. Hoher Blutdruck, echter Blutdruck. Mein armes, großes, unruhiges Herz. Wo werde ich es hintragen? Aber das ist ja gar keine Frage mehr. Das darf keine Frage mehr sein. Denn wie stand es in dem Buch: Hämmere Dir das täglich ins Bewusstsein. Das ist die Technik des Glücks. Man schwitzt dabei.

Trolli Kohlmann, Berlin/Köln, Juni 2015

Press

Placebo Home

The exhibition “Placebo Home” is about the artistic practice in existential personal or collective situations. All works have different layers of perception, but the starting point was a sentence from Otto Muehl out of prison: “Finally I can work freely here in my cell”. The title “Placebo Home” can be understood in various ways: Placebo as the phantom pain, home as the place of the unknown or the homly, being home, finding existence.

Behrang Karimi

(In collaboration with Behrang Karimi and Manoucher Khoshbaght)

A Priori

“That the Nambikwara could not write goes without saying. But they were also unable to draw, except for a few dots and zigzags on their calabashes. I distributed pencils and paper among them, none the less, as I had done with the Caduveo. At first they made no use of them. Then, one day, I saw that they were all busy drawing wavy horizontal lines on the paper. What were they trying to do? I could only conclude that they were writing or, more exactly, that they were trying to do as I did with my pencils. As I had never tried to amuse them with drawings, they could not conceive of any other use for this implement. With most of them, that was as far as they got: but their leader saw further into the problem. Doubtless he was the only one among them to have understood what writing was for. So he asked me for one of my notepads; and when we were working together he
did not give me his answers in words, but traced a wavy line or two on the paper and gave it to me, as if I could read what he had to say. He himself was all but deceived by his own play-acting. Each time he drew a line he would examine it with great care, as if its meaning must suddenly leap to the eye; and every time a look of disappoint ment came over his face. But he would never give up trying, and there was an unspoken agreement between us that his scribblings had a meaning that I did my best to decipher; his own verbal commentary was so prompt in coming that I had no need to ask him to explain what he had written.”

Lévi-Strauss, The Sad Tropics

„Es lässt sich denken, daß die Nambikwara nicht schreiben können; aber sie zeichnen auch nicht, mit Ausnahme einiger punktierter oder Zickzacklinien auf ihren Kürbisbehältern. Wie bei den Caduveo verteilte ich trotzdem Papier und Bleistifte, mit denen zuerst niemand etwas anzufangen wußte; doch eines Tages sah ich sie alle damit beschäftigt horizontale Wellenlinien auf das Papier zu zeichnen. Was hatten sie vor? Schließlich mußte ich mich von den Tatsachen überzeugen lassen: sie schrieben, oder genauer, sie versuchten, ihren Bleistift in der selben Weise zu benutzen wie ich, also der einzigen, die sie sich vorstellen konnten, denn ich hatte noch nicht versucht, sie mit meinen Zeichnungen zu unterhalten. Die meisten ließen es bei diesem Bemühen bewenden; aber der Häuptling sah weiter. Wahrscheinlich hatte er als einziger die Funktion der Schrift begriffen. So hat er mich um einen Notizblock gebeten, und wenn wir nun zusammen arbeiten, sind wir gleichartig ausgerüstet. Er gibt mir die Informationen, um die ich ihn bitte, nicht mündlich, sondern zeichnet Wellenlinien auf sein Papier, die er mir dann vorzeigt, so als fordere er mich auf seine Antwort zu lesen. Halb fällt er selbst auf seine Komödie herein; jedesmal, wenn seine Hand eine Linie zu Ende zieht, prüft er sie ängstlich, als müsse ihre Bedeutung sofort daraus hervospringen, und auf seinem Gesicht malt sich immer wieder
die gleiche Enttäuschung. Aber das will er nicht wahrhaben, und zwischen uns besteht die stille Übereinkunft, daß seine Kritzeleien einen Sinn haben, den zu entziffern ich vortäusche; der mündliche Kommentar folgt immer prompt, daß ich nicht um nähere Erläuterungen zu bitten brauche.“

Lévi-Strauss, Traurige Tropen

 

COQUILLE ET TOUT

“Neither, I said seawater
Gives nothing.
The birth of Venus happened when she was ready to be born, the seawater did not mind her,
and more important, there was a beach, not a breach in the universe but an actual fucking
beach that was ready to receive her
Shell and all.
Love and food of”

(Jack Spicer, “The Birth of Venus”)

Dogworks

“Eines Tages sagte mir meine Mutter mit glanzlosem Auge: „Wenn du im Bett liegst und draußen im Feld die Hunde bellen hörst, dann verbirg dich unter der Decke und spotte ihrer nicht; sie haben unersättlichen Durst nach der Unendlichkeit, wie du, wie ich, wie alle Menschen mit bleichem, schmalen Gesicht. Ich erlaube dir sogar, dich ans Fenster zu stellen, um dieses Schauspiel zu betrachten, das nicht ohne Erhabenheit ist.“ Seither achte ich den Wunsch der Toten. Auch ich, gleich den Hunden, sehne mich nach Unendlichkeit . . . Ich kann und kann dieses Sehnen nicht stillen!”

(Lautréamont, „Die Gesänge des Maldoror“)

Works by Kilian Rüthemann image courtesy: www.raebervonstenglin.com

Cascade Waltz

»Lorsqu’un ventilateur à pied tombe en pâmoison devant un cotillon, qu’il se tient là érigé
de tout son être, soufflant pour faire virevolter cet animal minuscule et ridicule, on ne peut pas y voir une parodie de l’amour. Non ces deux êtres se respectent, savent garder la distance,
se vouvoient, deviennent beaux l’un par l’autre alors même qu’ils ne sont rien, mécanique pour l’un, papillon artificiel pour l’autre.«

»Ein Ventilator, der von einer Papierschlange hingerissen ist und mit all seiner Kraft dieses winzige und lächerliche Tier herumwirbelt – das kann man keinesfalls als Parodie auf die Liebe betrachten. Nein, diese zwei Wesen nehmen Rücksicht aufeinander, wahren Distanz, siezen sich, werden schöner dank dem anderen, auch wenn sie selbst nichts anderes sind als eine einfache Mechanik der eine, ein fiktiver Schmetterling der andere.«

–Christian Balmer

Grand Opening

Part I is pleased to announce its inaugural exhibition, a two-person show by Othmar Farré and Raphael Linsi titled Grand Opening. The exhibition will be on view from April 13-17 May, 2014, with an opening on the evening of April 12 from 7-10 p.m.

Farrés wall-mounted works are like advertisements for two opposing types of transportation: the painting-size Ferrari posters with geometric cut-outs look toward that most exclusive, expensive, cliché, macho status symbol on wheels–in the way that the posters‘ hypothetical owner would fantasize about owning a Ferrari poster, which is pretty much the opposite of actually owning a Ferrari. The complement of Ferrari‘s patent red is the green branding of the subway (a.k.aA. Underground, or Metro, or U-Bahn) in Frankfurt am Main. That‘s what Farrés other wall-mounted, painting-sized works depict: scenes in the German city‘s underground transportation system–controllers checking people‘s tickets, the architecture in and around the stations, the design of the train cars themselves. These posters have the same wave shape as a mirror sold at IKEA. And all this is enough to make one think again of our desire to identify with any sort of purchasable status symbol, and for what reasons, and for what reason this has been given form by Farre´ in a new contemporary art gallery in Cologne, as a kind of substitute for painting.

Linsi, for his part, actually made paintings–three of them, according to a curious process of spackling unbleached canvas, coating it with washing detergent powder, and then brushing some of it off with a paintbrush. Under the clean, clinical, fluorescent lighting of a gallery (which another artist once crassly, and brilliantly, called a „bleached asshole“)–under those lighting conditions, the idea of a cleaning detergent for art comes across as absurd, even redundant. (Dieter Roth‘s and Daniel Spoerri‘s work, by contrast, gives one the impression that a molding, ephemeral artwork might offer some bizarre appeal, as a luxury commodity that undermines itself.) The electric tea lights on the floor in front of Linsi‘s paintings are another false subversion: Their „natural“-colored light is as artificial as the fluorescent light, but worse for looking at art, because the fluorescents‘ cold flatness illuminates the works‘ every detail.

[…] Good men, the last wave by, crying how bright / Their frail deeds might have danced in a green bay, / Rage, rage against the dying of the light. […] –Dylan Thomas

–John Beeson